Eine einfache Sprache zum Erlernen ist für Deutsche die englische Sprache. Denken Sie bei Ihrer nächsten Lernsitzung daran! Benny, einen Polyglott, den ich sehr bewundere, betont die Wichtigkeit der positiven Einstellung beim Lernen einer Sprache. So mancher Pessimist sieht das Glas halb leer, obwohl er bereits über sehr gute Grundlagen im Englischen verfügt, und ihm nicht mehr viel fehlt, um ein Sprachniveau zu erreichen, mit dem das Sprechen wirklich Spaß macht. Durch die Lektüre von Grammatikbüchern, die sich auf die Schwierigkeiten, Ausnahmen und Unterschiede zum Deutschen konzentrieren, mag man sich schnell entmutigt fühlen. Es ist doch viel einfacher und produktiver, sich einmal die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Sprachen anzusehen sowie die Gründe, warum Englisch eine einfache Sprache für Deutsche ist. Denn Davon gibt es eine Menge – lesen Sie selbst!

Englisch ist eine einfache Sprache für Deutsche

 

Also, warum ist Englisch eine einfache Sprache für Deutsche?

  • im Englischen gibt es keine wirklichen Konjugationen
    Die Konjugation ändert sich mit dem Pronomen nicht. Okay, bei der 3. Person Singular Präsens muss man ein „s“ an das Verb anfügen, und es gibt ein paar unregelmäßige Verben. Aber man muss zugeben, dass das im Vergleich zum Deutschen wirklich einfach ist
  • keine verschiedenen Artikel für maskulin/feminin/neutrum
    Ja genau, man muss das Geschlecht des Wortes nicht lernen. Der Artikel ist immer „the“. Kein „der, die, das“. Mir tun die englischen Muttersprachler leid, die das Genus eines jeden Wortes auswendig lernen müssen. Für sie macht das gar keinen Sinn, wenn sie das mit dem Englischen vergleichen
  • viele Wörter ähneln sich stark
    Englisch zählt zu germanischen Sprachen. Durch die gemeinsamen Wurzeln ähneln sich das Deutsche und das Englische in vielerlei Hinsicht. So gibt es auch viele Wörter mit der gleichen Bedeutung. Hier finden Sie zum Beispiel eine Liste mit sogenannten „true friends“ (wahren Freunden, also Wörter, die in beiden Sprachen 100% identisch sind). Übrigens hat zwar der Großteil des modernen englischen Vokabulars einen französischen bzw. lateinischen Ursprung, aber 80% der am häufigsten genutzten englischen Wörter haben einen germanischen Ursprung! Da wären wir wieder beim bekannten Pareto-Prinzip, welches sich in diesem Fall 100% zugunsten von uns Deutschen auswirkt. An dieser Stelle möchte ich alle Geschichtsbegeisterten auch noch auf ein unterhaltsames und informatives, etwa 10-minütiges Video zur Geschichte der englischen Sprache aufmerksam machen. Das Video der Open University kann hier angesehen werden.
  • die Grammatik ist einfach
    es gibt keine Deklinationen, wenige Unregelmäßigkeiten
  • im Englischen ist die einfachste Lösung oft die beste 
    Um einen guten englischen Schreibstil zu erlangen wird oft empfohlen, sich einfacher Satzkonstruktionen zu bedienen, kurze Sätze zu machen etc.
  • die Rechtschreibung ist einfach, vor allem im Vergleich mit dem Deutschen
  • Die Wörter sind einfach zu übersetzen, und das gilt für beide Richtungen, sofern man sie auseinander nehmen bzw. zusammensetzen kann . Z.B: unpredictable -> un-predict-able)
  • Es gibt einfach wahnsinnig viele Hilfsmittel und Ressourcen zum Lernen, die im Internet zur Verfügung stehen (für einen Überblick kann Ihnen unsere umfangreiche Liste mit solchen Hilfsmitteln zum Englischlernen helfen). Englisch ist die Sprache des Internets. Sie finden sicherlich etwas auf Englisch, das Sie begeistert. Zu diesem Thema empfehle ich übrigens unseren Blogartikel „Wie Sie Ihre Leidenschaft entdecken und für das mühelose Sprachenlernen übers Internet nutzen können„.

So, ich hoffe, dass ich den ein oder anderen dazu motivieren konnte, seine Englischkenntnisse aufzufrischen. Generell bin ich übrigens der Meinung, dass es grundlegend ist, eine positive Einstellung zu der Sprache zu haben, die man lernt. So wie man stets bemüht sein sollte, bei seinen Freunden und seinem Partner nicht auf die Schwächen zu schauen und nur das schlechte zu sehen.